Claudia Steinke

Künstlerin

CreatIdeenschmiede

Steckbrief

 

Name:        Claudia Steinke
geb.:           25.11.1963 in Dortmund
wohnhaft:   in Soest
verheiratet, 4 Kinder

Werdegang

  • Abiturabschluss
  • von 1999 bis 2004: Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Technikmuseum der Fachhochschule Südwestfalen; Campus Lübecker Ring. Dort verantwortlich für Planungen und Durchführungen von technischen Ausstellungen und Kunstausstellungen, Workshop für Graffiti mit Studenten der FH, Archivierung von Objekten, Führungen durch die Ausstellung
  • von 2003 bis 2008: Studium an der Fachhochschule Südwestfalen, Campus Hagen, Studienfach Wirtschaftsrecht
  • Abschluss: Diplom-Kauffrau (FH)
  • von 2008 bis 2019: Lehrtätigkeiten bei Bildungsträgern, u.a. Tätigkeiten als Stützlehrerin für Auszubildende (alle Berufe), Ausbildungsbegleiterin, Integrationsfachkraft, Konzeptschreiberin, Kursleiterin
  • von 2016 bis 2017: Qualifizierte Weiterbildung an der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) in Bielefeld
  • Abschluss: Fachkraft für berufliche Rehabilitation
  • Seit 2019: Freischaffende Künstlerin
  • Seit 2021: Coach für wissenschaftliches Arbeiten

Ausstellungen:   LiebesLeben_Museum am Lütgen Grandweg in Soest anlässlich der Sonderausstellung „Machtvolle Frauen“

Wie ich zum Malen kam

Vor einigen Jahren kam ich auf die Idee Bilder zu malen. „Mit Acrylfarben“, so meine Idee, über die ich mich heute noch wundere. Was hatte ich bisher mit Acrylfarben zu tun? Warum wollte ich plötzlich Bilder malen? Zugegeben, als ich in der der Grundschule war, hat mir meine Mutter die Bilder für den Kunst­unterricht zu Hause gemalt. Fiel echt nicht auf, dachte ich. Falsch gedacht, ein Erwachsener malt natürlich anders als ein Kind und die Lehrerin kam mit natürlich schnell auf die Schliche. Aber Bilder malen war damals nicht mein Ding. Ich vermute mal stark, dass Malbuch malen in den Sommer­ferien im Freibad nicht als künstlerisches Schaffen gilt. Aber tatsächlich spielte dieser Umstand Jahrzehnte später eine bedeutende Rolle. Aber dazu komme ich noch später. Ich habe das Malen mit Wasserfarben im Grundschulunterricht gehasst. Interessanter wurde es auf der weiter­bildenden Schule. Linoldruck, Zeichnen mit Tusche und Kohle. Ja, das war was für mich. Daran  habe ich gerne zu Hause weiterführend gearbeitet und viele Bilder erstellt. Vor allem die Darstellungen geometrischer Körper mit Zeichenkohle hatten es mir da­mals angetan.

Dieses Hobby wurde aufgrund neuer Interessen, Ausbildung, Familiengründ­ung etc. für viele Jahre bzw. Jahrzehnte anscheinend auf Eis gelegt. Was dann kam, verstehe ich bis heute auch nicht. Angefangen hat dieser neue Le­bensabschnitt für mich mit einer beruflichen Überforderung, fehlender Wert­schätzung im Beruf und dem Bedürfnis zur gesundheitlichen Acht­sam­keit. Im Winterurlaub habe ich tatsächlich eine alte Leidenschaft aus Kindheitstagen wiederentdeckt: Malbuch malen. Die Bilder waren andere als in früheren Zei­ten, auch der Umgang mit dieser Beschäftigung hatte sich gewandelt. Es ging nicht mehr um das bloße Ausmalen von Bildchen, sondern vielmehr um den Umgang mit Farben, mit Farbkompositionen, Farbharmonie, Arten von Stiften und ihre Wirkung auf das Bild usw.

Dann fingen die Träume an. Jede Nacht erfreuten und quälten mich Träume von Bildern, die ich gerne malen wollte. Jede Nacht wurden es mehr Ideen. Am Tag habe ich zunächst diese Ideen skizziert. Der Umgang mit dieser krea­tiven Flut ängstigte mich zunächst. Ich stellte mir die Frage, was das ganze sollte. Dann kam ich an den Punkt, dass ich mir überlegte, ob ich es nicht einfach mal versuchen sollte. „Ein Bild tut nicht weh, die Kosten sind überschaubar“, so meine Gedanken. „Du wirst nicht wissen, ob es funktio­niert, bevor du es nicht versuch hast“. Also eine überschaubare Farbauswahl an Acrylfarben im Künstlerhandel und eine Leinwand besorgt, dann fing das große Abenteuer an. Zu Hause, an einem zur Staffelei entfremdeten White­board entstand mein erstes Kunstwerk. Für den ersten Versuch nicht schlecht, wie meine Familie fand. Da ich mich häufig schnell für eine Sache entflammen lasse, häufig aber nach der ersten Euphorie dann wieder die Flammen verlöschen, war die spannende Frage, ob es bei diesem One-Bild-Wonder blieb.

Der Sommer war heiß und lang, im Büro überirdische Temperaturen, die Far­be trocknete manchmal schneller als ich malen konnte – und ich war glück­lich. Also weiter machen.

„Alea iacta est“, sagte ich mir, als ich das Angebot bekam mich in einem Ateli­er einzumieten. Das bedeutete mehr Freiheit, Expansion, Austausch mit der Atelierkollegin und meine eigene kleine Welt. Hier wurde ich nicht abgelenkt, störte niemanden, konnte mich austoben und entfalten. Das Alles begann im Winter 2018/2019.

Seit ca. 2 Jahren habe ich nun mein eigenes Atelier in der Jacobistraße 28. Zwei kleine Räume, die mir für meine Berufe aber völlig ausreichen. In einem Raum lagere ich meine Materialien und male dort auch an zwei Arbeitsplät­zen. In dem anderen Raum empfange ich Studenten für meine Coaching­ar­beit (Coaching für wissenschaftliche Arbeiten). Dort steht allerdings eine Ar­beitplatte zum Zeichnen, eine zweite Staffelei und notfalls kann ich auch noch auf Holzböcken mit einer Platte malen. Da ich meistens mehrere Projekte gleichzeitig in Arbeit habe, benötige ich mehrere Arbeitsplätze parallel.

Meine Maltechniken sind: Zeichnen, Acryl, Öl, Pastellkreiden und -stifte, Rötel, Kohle und Mixed Media. Außerdem beschäftige ich mich mit plastischer Gestaltung (Beton, Gips, Gießmassen) und mit Mosaiken. Auch Upcycling ist ein weiterer Arbeitsbereich von mir.

Zur Zeit unterstütze ich zweimal pro Woche morgens meine Tochter, die eine eigene Physiotherapiepraxis eröffnet hat, als Rezeptionskraft. Ansonsten fin­det man mich meistens montags, mittwochs und donnerstags morgens für ei­nige Stunden und dienstags und freitags nachmittags in meinem Atelier.

Ich freue mich über jeden Besuch, gerne auch spontan!!!

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